Am 21.07.2018 war es nach geraumen Vorarbeiten soweit, dass ein Tiefenwasser Ablauf (Olszewski Rohr) in den Wollingster See eingebracht werden konnte.
Ziel der Maßnahme ist es, den Wasserablauf des Wollingster Sees zu modifizieren. Statt des sauerstoffreichen Obeflächenwassers soll künftig das sauerstofffreie und trübe Tiefenwasser ablaufen.
Um dieses Ziel zu erreichen wurde unter Anleitung des Förderverein Wollingster See, drei Fachleuten von der DLRG Wehdel und Jens Meyerherm, von Tiefbau Meyerherm aus Köhlen, ein 300 m langes, 100 mm starkes Kunststoffrohr bis in 12 m Tiefe versenkt. Beschwert wurde das Rohr mit Steinen, so dass ein Auftreiben verhindert wird. Der Einlauf wurde mit einer Boje markiert, diese Boje stellt gleichzeitig sicher, dass der Rohreinlauf nicht in den schlammigen Grund einsinkt.
Das Tiefenwasser wird in 1,0 m Tiefe unter dem Seespiegel über einen Auslaufschacht mit Absperrschieber in den bestehenden Seeablaufgraben eingeleitet. Nur bei festgelegten Wasserständen wird dieser Schieber geöffnet. Die baulichen Maßnahmen sind nunmehr abgeschlossen und am Ende des Tages floss das erste Tiefenwasser ab.
Die Maßnahme ist eingebettet in ein Maßnahmenpaket, mit dem der Wollingster See in den ursprünglichen, natürlichen Zustand versetzt werden soll. Dieses Maßnahmenpaket beinhaltet unter anderem auch die Beweidung der an den See angrenzenden Flächen, um hier das Aufkommen hochwüchsiger Gehölze zu verhindern. Aus gegebenen Anlass wird darauf hingewiesen, dass alle Hunde im NSG Wollingster See an der kurzen Leine zu führen sind. Die Beweidungsflächen der Heidschnucken sollten von Hundeführern ganz gemieden werden, so der Schäfer Heino Runge, da ansonsten eine Beweidung der Flächen erschwert oder gar unmöglich wird.